Am 2. Dezember 2025 fand der 17. Liechtensteinische Stiftungsrechtstag mit rund 120 Teilnehmenden an der Universität Liechtenstein statt. Nach fachlichen Beiträgen zu aktuellen Herausforderungen in Stiftungsstrukturen sowie zur Weiterentwicklung des liechtensteinischen Stiftungs- und Trustrechts rückte am Nachmittag der Philanthropie-Teil in den Mittelpunkt, welcher traditionell durch die VLGST mitgestaltet wird.
VLGST Präsidentt Dr. Thomas Zwiefelhofer eröffnete den Philanthropieblock mit der zunehmenden Bedeutung der Philanthropie in einer sich wandelnden Welt. Philanthropie müsse durch Zusammenarbeit und innovative Fördermodelle noch wirksamer werden, so Zwiefelhofer. Dr. Theresa Gehringer, Präsidentin der Board for Good Foundation und Co-Gründerin des Stiftungslabors beleuchtete die Chancen einer generationenübergreifenden Zusammensetzung im Stiftungsrat und zeigte Wege zu mehr Diversität auf. Anschliessend ging Prof. Dr. Marc Gottschald, Direktor des Centers für Philanthropie, auf die Auswertung des Global Philanthropy Environment Index ein, bei dem Liechtenstein 2025 erneut den ersten Platz belegt und präsentierte den neuen Philanthropiereport des Center für Philanthropie – die erste umfassende wissenschaftliche Bestandsaufnahme des gemeinnützigen Stiftungs- und Vereinssektors in Liechtenstein.
Im anschliessenden Panel diskutierte VLGST Co-Geschäftsführerin Dagmar Bühler-Nigsch mit den Referierenden und Prof. Dr. Alexandra Butterstein über aktuelle Herausforderungen, neue Strategien und Trends in der Philanthropie.
Der Stiftungsrechtstag schloss mit weiteren Fachbeiträgen zu Privatautonomie, Governance und Regulierung sowie einem gemeinsamen Apéro. Die Veranstaltung zeigte insgesamt, dass sich das Stiftungsumfeld dynamisch entwickelt und Liechtenstein gut aufgestellt ist, um zukünftige philanthropische und rechtliche Herausforderungen zu meistern.