
Erfolgreiches VLGS Stiftungsmanagement Seminar
Beim Stiftungsmanagement Seminar stand dieses Mal das Thema „Gute Gesuche – ein Gewinn für Förderer und Gesuchstellende“ im Fokus. Referierende aus Theorie und Praxis zeigten, wie die gemeinnützigen Stiftungen und die Gesuchstellenden ihr Gesuchsmanagement verbessern können.
„Gute Gesuche“ sind sowohl für gemeinnützige Stiftungen wie auch für spendensuchende Organisationen eine Herausforderung. Einerseits entsprechen der Inhalt und die formalen Aspekte der eingereichten Gesuche oftmals nicht den Vorstellungen der gemeinnützigen Stiftungen. Ausserdem erhalten Stiftungen immer wieder Gesuche, die nicht ihrem Stiftungszweck entsprechen. Andererseits kennen die Gesuchstellenden haufig die Ansprüche und Anforderungen der gemeinnützigen Stiftungen nicht.
Das Seminar „Gute Gesuche“ half den Förderern und Gesuchstellenden die gegenseitigen Ansprüche besser zu kennen. In einem ersten Teil verschaffte die Expertin Dr. Dr. Elisa Bortoluzzi Dubach einen Überblick über das Schweizer Stiftungswesen und ging auf die Frage ein, was die Elemente eines guten Projekts darstellen. Grundsätzlich enthalte¨ ein gelungenes Gesuch präzise Angaben zu den Zielen, der Effektivität, Effizienz, Finanzierung und Nachhaltigkeit des Projekts. Nebst Informationen zum Projekt, legt ein gutes Gesuch überzeugend dar, dass die gesuchstellende Organisation die Kompetenzen und Leistungsfähigkeit hat, das Projekt wirkungsvoll zu planen und steuern. Im Anschluss erörterte Dr. Benno Schubiger, Partner der Schubiger arts’n’funds, die Elemente eines sachgerechten Gesuchs. „Eine Stiftung kann ihre Projektpartner dazu führen, gute Gesuche zu verfassen, indem sie „klar ihre Förderziele kommuniziert, Abläufe und Mechanismen offenlegt, Bereitschaft für Dialog signalisiert und Förderbeispiele als Arbeitsmuster vermittelt“, so Dr. Schubiger.
In einem zweiten Teil gaben Beatrix Bättig-Staud der Hilti Foundation und Markus Fivian der Lotex Stiftung exklusive Einblicke in die Praxis und inspirierten Stiftungen und Gesuchstellende, wie Förderpartnerschaften konstruktiv gestaltet werden können. Das ausgebuchte Seminar mit mehr als 50 Teilnehmenden endete mit einem Apéro, an dem sich Gelegenheiten zum Vernetzen und Austauschen gaben.
Das Seminar war Teil der Weiterbildungsreihe „Stiftungsmanagement“ der Vereinigung liechtensteinischer gemeinnütziger Stiftungen (VLGS). Die VLGS-Seminare vermitteln theoretische Inputs und Beispiele aus der Praxis zu wechselnden Themen aus der Stiftungswelt.